SF-V "Petri Heil" Mümlingtal
 

Die Geschichte unseres Vereins

Inzwischen können wir auf eine 70-jährige Vereinsgeschichte zurückblicken. In dieser Zeit ist eine Menge passiert und wir haben viele Dinge erreicht, auf die wir sehr stolz sind.

Hier finden Sie unsere Geschichte, wie alles anfing bis zur Gegenwart. 

Vereinsgründung

Die Mümling war schon im Jahre 1948 ein traumhaftes Fischwasser im Odenwald. Dies wußten die Väter unseres Vereins, denn sonst gäbe es diesen Verein nicht.

Das erste Schriftstück, welches noch heute existiert, trägt das Datum 20.02.1948. Es handelt sich um eine Fischereierlaubnis vom Landrat des damaligen Landkreises Erbach/Odw., Kreisjugendausschuß, mit Zustimmung des amerikanischen Sicherheitsoffiziers und der laufenden Nr. 68. Es wurde unterzeichnet mit Volksstaat-Hessen-Kreisamt Erbach gez. Metaltyr. Hier wurde der Angel- und Fischereizunft für den Kreis Erbach/Michelstadt die Genehmigung zum Fischen erteilt.

Der erste Fischerei-Pachtvertrag wurde im April 1948 wischen dem Gräflichen Forstamt Beerfelden (Grafschaft Erbach-Fürstenau) und dem Vorstand der Fischereizunft Erbach/Michelstadt abgeschlossen. Auf der Seite der Fischereizunft haben die Mitglieder Gramlich, Lenz sowie Rohmann mit J. A. unterzeichnet. Wie viel Angelfreunde damals dabei waren, läßt ich aus unseren Unterlagen nicht ersehen.

In einem Schreiben vom 02.01.49 wurde von den damaligen Mitgliedern in einer Versammlung beschlossen, daß infolge der Währungsreform und aufgrund der schlechten Geldeingänge eine Pachtminderung eintreten sollte. Dies hat das Forstamt Beerfelden in einem Schreiben vom 12.01.1949 abgelehnt. Die "zu hohe Pacht" wurde mit einem Fischsterben begründet, welches von der Fa. Ludwig Arzt Tuchfabrik und der Firma Creutz Gelatine verursacht wurde. Auch hatte damals ein Teil der amerikanischen Besatzer gefischt ohne hierfür zu zahlen. Es wurde seitens des Vereins eine Pacht von 200,00 DM vorgeschlagen, andernfalls wollte man auf das Fischwasser verzichten. Gott sei Dank wurde hier mit dem Grafenhaus eine Einigung erzielt. Mit Schreiben des Hessischen Ministers für Landwirtschaft und Forsten vom 29. Januar 1953 wurde auf die gute Zusammenarbeit mit den amerikanischen Behörden hingewiesen. Für die Fischereigewässer wurden von dieser Behörde größere Mittel zur Verfügung gestellt. Es wurde uns empfohlen, den amerikanischen Angehörigen die Fischerei unter gleichen Voraussetzungen wie unseren Mitgliedern zu ermöglichen. Diesem Anliegen wurde stattgegeben.

Der Eintritt in den Hessischen Fischerei-Verband, Union der Berufsfischer und Sportfischer e.V., erfolgte 1951.


Eintragung in das Vereinsregister

Am 19.04.1962 wurde der Verein zur Eintragung in das Vereinsregister angemeldet durch

Friedel Schneider, Erbach, 1. Vorsitzender
Albert Bender, Erbach, 2. Vorsitzender
Leonhard Sammet, Erbach, Kassenwart
Wilhelm Heim, Erbach, Schriftwart

Die Eintragung erfolgte am 28.06.1962 unter der Nummer 93.

Zweck und Aufgaben des Vereins sind:

  1. Die Förderung des Volksports
  2. Die Ausübung und Vertiefung der Sporfischerei
  3. Die Hege und Pflege des Fischbestandes in den heimatlichen Gewässern
  4. Die Werbung für die Sportfischerei
  5. Die Pflege der Sportkameradschaft
  6. Die Pflege der Jugendsportfischerei
  7. Die Reinhaltung der Gewässer

Die schon im Jahre 1960 anerkannte Gemeinnützigkeit des Vereins konnte bis heute und wird sicherlich auch noch in Zukunft beibehalten werden.


Die Geschicke des Vereins führten

Peter Georg Lenz 1948 / 49
Rudolf Swatzscheck 1949 / 50
Friedel Schneider 1950 - 1973
Hans Emig 1973 / 74
Wolfgang Zipperer 1974 / 75
Rudi Wilfert 1975 - 1986
Hans Dieter Huth 1986 - 1990
Horst Kares 1990 - 2014
René Berlieb 2014 / 2015

Jürgen Patri ab 2015

Alle diese Vorsitzenden leiteten den den Verein zum Wohle unserer Fischerei, welches zukünftig auch noch so sein wird.


Gründungsmitglider 1948:

Bender, Bräunig, Eckerlin, Heim, Orth, Reubold, Sammet, Schneider und Wolf.


Heute sind wir ein moderner Verein, der primär den Gewässerschutz und die Hege der Fischbestände und anderer Lebewesen in und an der Mümling verfolgt. Natürlich gehört zu einer vernünftigen Hege eines Gewässers die Angelfischerei dazu. Gewässer die von Anglern betreut werden, weisen stets die besseren biologischen Eigenschaften auf als Gewässer die nicht von Anglern betreut werden. Zahlreiche Studien belegen das. Die Betreuung durch einen Angelverein ist ein Garant für besseres Wasser.

Wir versuchen unsere Gewässer so defensiv wie möglich zu nutzen. Viele Regelungen zum Schutz unserer Gewässer werden deshalb von unseren Mitgliedern mitgetragen. Unsere Schonzeiten sind länger als die gesetzlich vorgeschriebenen. Unsere Entnahmepolitik ist an die Reproduktionsbedingungen der Gewässer angepasst. Einschränkungen der erlaubten Köder dienen zum direkten Schutz der Fische vor Verletzungen, denn die Fischerei mit der künstlichen Fliege ist die schonendste Art zu Fischen. Schonstrecken ermöglichen ungestörte Schutzbereiche. Watverbote während der Laichzeit von Forelle und Äsche schützen die Eier und Jungtiere.

Unser Einsatz für die Mümling und ihre Seitengewässer hat dazu geführt, dass die Mümling über längere Bereiche heute wieder in einem naturnahen Zustand ist. Die Ufer werden nicht mehr befestigt, Querverbauungen wurden beseitigt. Der Bach kann sein Bett wieder selbst gestalten und umgestürzte Bäume bleiben wie sie sind.

Wir hoffen das die gute Zusammenarbeit mit Behörden, dem Wasserverband und den Fischereirechtsinhabern noch viele Jahre weiterlaufen und es uns ermöglicht die sehr erfolgreiche Arbeit für das schönste Gewässer des Odenwalds weiter zu führen.